Video der Woche

Von Schweizern für die Schweiz

23. März 2008

Richtigstellung

Nachdem ich über das geschrieben hatte, was ich in der Schweiz vermissen werde, bekam ich innerhalb eines Tages, zwei Rektionen bekam, die lauteten:
"Fällt Dir schwer, die Schweiz zu verlassen"

muss ich hier was richtig stellen.
Nein es fällt mir nicht schwer. Im Gegenteil, ich freue mich schon auf Dienstag, wenn ich alles erledigt habe, was es noch zu erledigen gilt.
Klar werde ich Dinge und Personen hier vermissen. Ich meine, es waren 10 Jahre 9 Monate, meines Lebens, die ich hier verbracht habe.
Noch dazu war es mehr oder weniger ein Test, wie ich denn überhaupt, ganz allein auf mich gestellt, zurecht komme.

Ich habe in Leipzig Freunde, die ich um nichts in der Welt eintauschen wöllte.
Ich habe in Leipzig Familie, die ich um nichts in der Welt eintauschen wöllte.
Ich habe in Leipzig jedwige Freizeitbeschäftigung, die ich hier nie ausleben konnte.

Leipzig ist meine Heimat.

Nein, ich bereue diesen Schritt ebenso wenig wie den Schritt vor 9 Monaten, in die Schweiz zu gehen.

22. März 2008

Ade Schwiiz

Liebe Schwiiz,
du hesch mir gzeiget wie schö so s chlieses Land si cha.
I werd sicher scho bald spizzeli was vermisse.
Nöd nur des fründliche, wo ihr mir entgege gbracht hät.
I werd au s unkomplizerte an dir vermisse.

Nunja, Schweizer würden es sicher "hure grusig" finden.

Ich will mich damit auch nicht lustig über die, zu unrecht nicht anerkannte, Sprache machen, da dies unteranderem zu den Dingen gehört, die ich vermissen werde.

Ebenso werde ich "s fründliche Gruezi" vermissen, welches mir in jeden Laden entgegen sprang.
Auch das rauchen in Kneipen werde ich vermissen, da sich Deutschland mit dem Rauchverbot, zur Achse des bösen gesellte.
Die Gänge zur Post, die mir hier nicht nur Briefe zustellte, sondern mir hier auch das Geld aus händigte.
Zudem werde ich die erste Pfandflasche hassen, die ich rechtmässig zurück bringen werde.
Dinge, die ich zusätzlich vermissen werde:

- Service in allen Bereichen (ausser bei Taxifahrern)
- Budget-Produkte
- SF1/2 während der Championsleague
- TeleZüri, die mir die Sprache näher brachten
- den HC Oberstrass, oder mehr das Team der ersten Aktiven
- die SVP
- Swisscom, hey, durch die Herren hatte ich Kontakt zur Heimat
- den FVP, der es mir ermöglichte schweizweit gratis zu reisen
- Denner und Coop, wegen des Feierabendbierchens
- "ZH - 123 456" das Nummernschild des Kanton Zürich
- Kaffeerahmdeckel, den Grund lieferte ich schon hier
- "20Minuten" und "heute", die zwei gratis Tageszeitungen
- meine Wohnung, weil erste eigene
- Zürisee, weil er wirklich schön ist, verdammt
- mis Chuchi, weil ich da mehr gekocht habe, als je zuvor
- "Kent menthol" meine Zigarettenmarke
- den Züriberg ebenso wie den Uetliberg
- SwissPostFinance ohne die ich nie ein Konto hätte
- die "SBB" ohne die ich nie den Rest vermissen könnte/dürfte
- die Luft, wenn man mal aus Zürich raus kommt

Abschiedsbrief

Es ist soweit. Ja, ich werde die Schweiz wieder verlassen.
Am kommenden Dienstag um 14:00 Uhr MEZ, habe ich Wohnungsübergabe.
Danach geht es zunächst in Richtung Basel, um dann nach Emendingen zu einem guten Freund zu fahren. Danach in Richtung Giessen, wo ich einen weiteren Zwischenstop einlegen werde.

Am Mittwoch Morgen werde ich dann Leipzig in das Navi eingeben.

So.
Schon heute schaue ich mit einem lachenden, wie auch mit einem weinenden Auge auf dieses Unternehmen. Wen werde ich vermissen?

Zu nennen sind auf jeden Fall auch Frank (l) und Jürgen.
Die beiden "gefühlten" Mitt-30er sind definitiv die Menschen, denen ich für die Anfangszeit in Züri sehr dankbar bin.
Frank, der mich, ohne mich zu kennen, bei sich für einen Monat hat wohnen lassen, danke ich für ebend dieses und dass er so ist, wie er ist.
Jürgen, mit den man wahrscheinlich sich, Stunden, über ein Thema oder mal mehr, unterhalten kann.
Mein wohl schärfster Kritiker auf schweizer Boden.
Danke für die schöne Zeit, meine Freunde und viel Erfolg weiterhin ob "national" oder ZVV.

Natürlich könnte ich auch alle anderen aus der Klasse nennen.
OK...

Martina, die so viel Kraft insich trägt, dass man einen leeren Akku in ihre Tasche stecken könnte, um diesen wieder auf zu laden.

Carmen (Mutti), die mich schon vom ersten Tag an adoptierte. Ich ziehe hier nun auch öffentlich den Hut vor dem Schritt, den sie tat.

Etou, der sich selbst als einzig echten Schwarzwälder bezeichnete.
Immer einen Witz, bzw. weise Worte auf den Lippen.

Jörg, der durch sein immer-freundliches Auftreten nicht nur die Klasse, sondern auch die Lehrer unterhielt. Wenn es Gott gäbe, wäre er mit Erika verheiratet.

Andreas, meinen Saufkumpanen, mit dem ich gern mehr als einen Abend im Irish-Pub verbracht hätte. Wir sehen uns Weihnachten ´08!

Erika, der Mensch, den ich am meisten bewundere aus der ZuS 06/07. Nicht nur wegen ihrer Einstellung, gegen Ende der Ausbildung. Mehr noch wegen dem privatem Schritt, den sie, wie auch Carmen, tat.

Wen ich nicht vermissen werde, ist Frank (ein anderer als o.g.)! Er hat mich menschlich, nach meinem Abgang von der Ausbildung, mehr enttäuscht, als je ein Mensch zuvor. Warum, möchte ich hier nicht erwähnen, da ich wahrscheinlich eine grössere geistige Reife aufweise als diese Person.

Natürlich muss ich mich auch bei Stefan, Martiné und Guido bedanken, welche uns mit interessanten Lehr-Praktiken versuchten den schweren Stoff beizubringen, den es zu lernen galt.

Wen ich definitiv nicht vergessen darf sind Edis und Arkan, die mich als Lernbegleiter, nicht nur herumkommandierten, sondern mit denen man auch recht viel Spass, bei diesem manchmal fragwürdigen Job haben konnte.

Auch sind viele weitere nette Kollegen der SBB zu nennen.

Caro, welche den Job aus nahezu den gleichen Gründen kündigte, wie ich ihn aufgeben musste.
Mercy, mit der ich leider nur zwei Schichten hatte, wünsche ich auf diesem Wege viel Glück in der französischen Schweiz!
Der "Käfe"-Crew um Roger, möchte ich für die netten Abende danken. Speziell Roger für den hinweis mich dort nicht als den Deutschen (deutsche sind nicht so beliebt, wie sie/wir denken!) zu sehen, sondern den Kollegen.

So, sicher habe ich hier nun noch ein-zwei Leute vergessen.
Wow, wie eine Oscar-Rede.

Eines möchte ich noch sagen, damit der Buschfunk bei der SBB hier gestoppt wird, oder so richtig beginnt.

Die Entscheidung, die SBB zu verlassen, geschah aus meinem Krankheitsverlauf heraus.
Die Entscheidung, die Schweiz zu verlassen, geschah aus persönlichen Gründen.

Jeder Mensch arbeitet nur so lange in einem Job, wie es sein Zustand zulässt.
Jeder Mensch wirkt nur so lange an einem Ort, wie er sein Heimweh verkraften kann.


Machets gued zäme,
Stefan

8. März 2008

Ich lass ein Stöckchen schreiben

*hechel *hechel *wuff
Der folgende Stock kam von Matti.
Hier geht es darum aus einem Buch ein paar Sätze heraus zu nehmen.
Ob man sich selber in diesem Stöckchen wiedererkennt, wage ich zwar zu bezweifeln.
Aber egal.

Folgendes sind die Regeln:

1. Nimm das erste Buch in deiner Nähe, das mindestens 123 Seiten hat.
2. Öffne das Buch auf Seite 123.
3. Finde den 5. Satz.
4. Poste die nächsten 3 Sätze.

Also, hätte ich mich an die Regeln zu 100% gehalten, wäre dies heraus gekommen:

fatras [fatra] m péj Wust m, Durcheinander n
fatuité [fatuite] f Überheblichkeit f, Dünkel m
fauborg [fobur] m Vorstadt f


Aber ich glaube der Langenscheidt ist hier nicht gefragt.
Somit werde ich das ganze ein wenig abändern und das erste Buch in meiner Nähe, das mindestens 123 Seiten hat und einen Sinn in einem Stock ergibt, nehmen.

Ergebnis:

Es stimmt aber. Laut Russel Mokhiber, dem Herausgeber der Zeitschrift Corporate Crime Reporter, ist 1994 durch Einbruch und Raub ein Schaden von 4 Milliarden Dollar entstanden, durch betrügerisches Verhalten von Konzernen jedoch sind fast 200 Milliarden Dollar durch den Kamin. Oder was sagt ihr zu der folgenden Statistik:
Durch Handfeuerwaffen gab es letztes Jahr etwa 15 000 Tote, aber durch mangelnde Sicherheit am Arbeitsplatz und Berufskrankheiten gab es über 56 000.


Buch: Querschüsse >>Downsize This<<<
Autor: Michael Moore
Verlag: PIPER
Auflage: 8/2004


Weiterwerfen, werde ich es mal zum Magdeblog. Mal schauen, wie lange es braucht um dort anzukommen.

7. März 2008

Nicht nur ich...

...will zurück nach Leipzig.

Hintergrund:
Ich informier mich schon mal gern im Netz über aktuelle Geschehnisse in Leipzig.
Dies ist aus meiner Sicht am übersichtlichsten bei der Leipziger Volkszeitung.
Natürlich les ich dann nicht alles, aber so ein paar ansprechende Überschriften werden dann schon mal angeklickt.
Heute stand mal wieder was über den Leopard II Leoni-Bohrer.
Ja, auch wir Messestädter brauchen einen Tunnel!
Dann noch eine Nachricht, dass am Montag wieder die S-Bahn nicht fährt usw.

Also nichts was mich vom hocker reissen würde.
Fast am Seite verlassen, las ich aber noch etwas:
"Dynamo plant mit Zentralstadion (in Leipzig d.R.)- Stadt Dresden will Verein retten"


Nein...! Nicht die Landeshauptstädter...! Nicht die Chaoten in Leipzig.

Man gäbe nur mal "Dynamo Dresden Hooligan" bei Youtube ein und man sieht sofort, warum ich so erschüttert bin.

Ein Beispiel:



Sicher ist dieses Video schon ein wenig älter, aber die Fans Chaoten nicht harmloser!

Und hier noch ein kleines "Fan-Video"!



Aus diesem Grund:

Bitte Leipzig! Lass den Verein aus dem Spiel, und sei diesmal vielleicht nicht so Geldgeil!